Vogelbeobachtung und Naturfotografie im Ebrodelta und in den Pyrenäen
Das Ebrodelta an der Mittelmeerküste umfasst unterschiedliche Lebensräume wie Reisfelder, Süß- und Brackwasserseen, Schilfflächen, menschenleere Sandstrände mit Dünen und weitläufige Salinengebiete. Es ist wichtiges Durchzugs-, Rast- und Brutgebiet für Limikolen, Enten und Seevögel sowie für viele Singvogelarten.
Tag 1
Flug von deutschen Flughäfen (oder von Zürich) nach Barcelona, wo ein (oder zwei) Fahrzeug(e) bereit stehen. Ca. 2-stündiger Transfer ins Ebrodelta. Ankunft am Nachmittag. Nach dem Zimmerbezug bleibt bestimmt noch Zeit das örtliche Infozentrum zu besuchen oder rund ums Hotel zu beobachten. Das Abendessen im Hotelrestaurant rundet den Tag ab.
Tag 2
Heute erkunden Sie den nördlichen Teil des Deltas. Die erst kürzlich eingesäten Reisfelder sind Nahrungsrevier von Kuh-, Seiden-, Silber– und Rallenreiher und die küstennahen Salzmarschen, Lebensraum von Rotflügel–Brachschwalben, See- und Sandregenpfeifern, Kurzzehen- und Haubenlerchen. Mittagsrast im Infozentrum „Casa de Fusta“.
In den Süß- und Brackwasserseen findet man Charakterarten wie Flamingos und Korallenmöwen. Purpurreiher, Zwergdommel und Stelzenläufer. Ebenso sind hier Drossel- und Teichrohrsänger sowie Seidensänger Brutvögel.
Tag 3
Heute steht der südliche Teil des Deltas auf dem Programm. Sie fahren in ein Küstengebiet mit Sanddünen in dem u.a. Fluss- und Zwergseeschalben brüten. Auch dem Mündungsbereich des Rio Ebro statten Sie einen Besuch ab: in den Küstenlagunen ist mit Silber– und Seidenreihern, Dünnschnabelmöwen und verschiedenen Entenarten zu rechnen.
Tag 4
Wir verlassen das Delta und fahren am Ebrofluss entlang über Tortosa in das niederschlagsarme Ebrotal. Die Ost-West Autobahn Lerida – Zaragoza durchschneidet die Steppengebiete von „Los Monegros“. Am frühen Nachmittag erreichen wir unsere Unterkunft, wo wir die Koffer einstellen und noch in die Steppe rausfahren, um nach Flughühnern und Trielen Ausschau zu halten. Abendessen und Übernachtung in unserer Wohnanlage mit kleinem Schwimmbad. Jedes Zimmer ist liebevoll und originell ausgestattet und nach einer Vogelart benannt.
Tag 5
Frühexkursion im Steppenreservat bei Belchite (Schutzgebiet der span. Ornithologen-Gesellschaft SEO) auf der Suche nach Dupontlerche, Triel, Sand- und Spießflughühnern. „Brunch“ im Hotel und Weiterfahrt mit Beobachtungsstopps in die Pyrenäen. Am späten Nachmittag erreichen wir dann unser Quartier im kleinen Dorf Santa Cruz de la Seros, wo wir vier Übernachtungen haben. Abendessen im kleinen Landhotel.
Tag 6 - 8
Je nach Wetterbedingungen unternehmen wir in den nächsten 3 Tagen Fahrten und Exkursionen in folgende Gebiete:
* Täler der Zentral- und Vorpyrenäen: Exkursion im Lebensraum von Wasseramsel, Gebirgsstelze und Mauerläufer. An den Steilwänden hängen imposante, bis 80cm lange Blütendolden des Pyrenäensteinbrechs herab.
* Kluniazenser-Kloster San Juan de la Peña, welches in eine überhängende Felswand hineingebaut wurde. Auch hier oben blüht an senkrechten Felswänden der endemische Pyrenäensteinbrech.
* Orchideenwiesen in der Hochgebirgslandschaft am Somport-Pass mit guten Chancen auf Zitronenzeisig und Steinadler.
* In den Vorpyrenäen mit ihrem bizarren Landschaftsrelief herrscht mediterranes Klima. Bis 140 m hohe Felstürme aus rotem Sandstein (Nagelfluh) erinnern an Felsformationen in Arizona. Auf einer Wanderung beim Dorf Riglos erleben Sie eine der größten Gänsegeierkolonien der Pyrenäen. Im Unterwuchs aus Rosmarin und Ginster leben Provence– und Weißbartgrasmücke. In den Gartenterrassen unweit des Dorfes brütet die Zaunammer sowie die größte Grasmückenart des Mittelmeergebietes – die Orpheusgrasmücke. Auch Maurensteinschmätzer, Zippammer und Alpenkrähen sind an den Felstürmen zu finden.
Tag 9
Quartierwechsel an den Fuß der Hochpyrenäen nach Escalona, dem Ausgangspunkt für Exkursionen in den Nationalpark „Ordesa und Monte Perdido“. Hier werden wir nochmals drei Übernachtungen haben. Am späten Nachmittag bleibt sicherlich noch Zeit, um nach Bartgeiern Ausschau zu halten. Abendessen im Hotelrestaurant.
Tag 10 /11
Exkursionen führen uns in die Kernzone des Nationalparks sowie in benachbarte Täler, wo Vogelarten wie Bartgeier und Ringamsel zu erwarten sind. Die Auswahl dieser Exkursionen erfolgt je nach Witterung und Schneelage. Wenn es die Schneelage erlaubt, lassen wir uns von Torla aus mit Allradbussen auf eine Höhe von 2.200 m bringen (fakultative Veranstaltung). Ohne großen Aufstieg können wir uns dort oben ausführlich der Fauna & Flora widmen. Ausblicke und Bergpanorama sind spektakulär!
Tag 12
Rückfahrt nach Barcelona und Nachmittagsflug zurück nach Deutschland oder nach Zürich
Änderung des Programms ausdrücklich vorbehalten
Regelmäßig werden hier durchziehende Fischadler, Rotkehlpieper und Steinrötel beobachtet. Im Delta brüten alle europäischen Reiherarten und hier findet man große Kolonien von Dünnschnabel– und Korallenmöwen. Auch Lach-, Weißbart-, Fluss-, Zwerg- und Trauerseeschwalben sind heimisch. Insgesamt wurden im Delta schon 250 Vogelarten festgestellt.
Sie übernachten drei Mal mitten im Delta, im Ort Deltebre. Hier sind Sie in einem landestypischen Hotel mit vorzüglicher Küche untergebracht und erkunden an zwei Tagen das Delta.
Am vierten Tag geht es weiter in die interessanten Steppengebiete der Ebrosenke bei Zaragoza („Los Monegros“). Um frühmorgens im Beobachtungsgebiet zu sein, ist eine Übernachtung vor Ort geplant. Die Steppengebiete sind wichtiges Brutgebiet von Steppenvögeln wie z.B. Dupont-, Kalander, Thekla- und Kurzzehenlerchen. Außerdem brüten u.a. Brachpieper, Brillengrasmücke, Triel, Spieß- und Sandflughühner, Alpenkrähe sowie Mittelmeer- und Europ. Steinschmätzer.
Der dritte Quartierstandort liegt westlich der Stadt Jaca, am Rande der südlichen Pyrenäenkette. Von dort ist es nicht mehr weit zu den in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Tälern von Hecho, Ansó und Roncal, wo Gänse-, Schmutz- und Bartgeier brüten. Diese Täler sind ebenfalls Lebensraum weiterer Greifvogelarten wie Stein-, Zwerg- und Schlangenadler, sowie von Rot- und Schwarzmilan und vom Wanderfalken.
Auch botanisch sind die Pyrenäen sehr interessant, da zur Reisezeit bereits einige Knabenkräuter sowie viele Alpenblumen blühen. Wir werden auch auf endemische Pflanzen stoßen, wie z.B. Pyrenäen–Steinbrech, P.-Schachblume, P.-Nelkenwurz, P.-Akelei, P.-Hyazinthe, P.-Milchstern und P.-Nelke. Auch ein Relikt aus der letzten Eiszeit, die lila blühende und von den Blättern her eher an ein Veilchen erinnernde Ramondia wird wahrscheinlich schon blühen.
Unser letzter Standort werden die Pyrenäentäler am östlichen Ende des Nationalparks „Ordesa und Monte Perdido“ sein. Sie wohnen in einem landestypischen und familiär geführten Hotel in Escalona und besuchen von hier abgelegene Täler – Rückzugsgebiete der Bartgeier. Ganz in der Nähe liegt eine der wildesten und spektakulärsten Schluchten Europas, die Anisclo-Schlucht.
Unsere geplanten Wanderungen und Spaziergänge sind mit normaler Fitness gut zu bewältigen, einige davon können auch individuell abgekürzt werden.
Reiseleitung:
Leistungen:
- Unterbringung in landestypischen Landhotels (Mittelklasse). Alle Zimmer mit Dusche/WC
- Halbpension (Frühstück und Abendessen)
- alle Fahrten, Exkursionen und Eintritte gemäß Programm
- Flughafengebühren und Infomaterial
- naturkundliche deutsche Fachreiseleitung durch Joachim Griesinger
Im Reisepreis nicht enthalten:
- Flug nach Barcelona und zurück – gerne buchen wir Ihnen den Flug
- täglich eine Mittagsmahlzeit und persönliche Ausgaben
- Getränke bei den Abendessen
- Reise-Rücktrittskosten-Versicherung
Bitte beachten Sie: Falls Sie den Flug über uns buchen: Der Flug (Economyklasse) unterliegt speziellen Reservierungs- und Ausstellungsbedingungen der Fluggesellschaft mit Sonderstorno von bis 100% ab Buchungsdatum, falls Sie von der Reise zurücktreten. Die üblichen Reisebedingungen des Veranstalters gelten hier nicht. Bitte schließen Sie deshalb auf alle Fälle eine Reiserücktrittskosten-Versicherung ab.
Info Reiseversicherung: 
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